So gelingt das Pikieren der März-Aussaaten

Magicgardenseeds GmbH 2023
2024-01-29 11:51:00 / Aussaat und Anzucht
So gelingt das Pikieren der März-Aussaaten -

Was ist Pikieren?

Traditionell werden Samen zunächst dicht an dicht in Schalen ausgesät und nach der Keimung in kleine Töpfchen oder Multitopfplatten umgepflanzt. Der Vorgang des Umpflanzens heißt "Pikieren". Das Wort stammt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie stechen. Damit ist die stechende Bewegung gemeint, die mit dem Pikierwerkzeug ausgeführt wird, um den zarten Keimling aus dem Substrat zu lösen.

Dafür wird traditionell ein Pikierstab aus Holz verwendet. Auch ein stumpfes Messer oder ein kleiner Löffel sind bestens geeignet.

Wie wird pikiert?

Die Erde wird mit dem Pikierstab gelockert und die Sämlinge vorsichtig herausgehebelt. Im neuen Topf kann mit dem Stab ein passendes Loch gebohrt und das Pflänzchen eingesetzt werden. Ein bisschen Fingerspitzengefühl ist erforderlich, um die Pflanzenbabys nicht zu verletzen.

Warum der zusätzliche Aufwand?

Prinzipiell könnten die Samen auch gleich direkt einzeln in Töpfchen gesät werden und das macht bei vielen Arten auch durchaus Sinn. Es gibt aber auch gute Gründe für die Aussaat in Schalen mit anschließendem Pikieren:

  • Platzmangel: Pflanzen, die es zur Anzucht schön warm mögen, werden häufig auf der Fensterbank oder in einem beheizten Minigewächshaus ausgesät. Hier ist der Platz oft beschränkt - auf eine Heizmatte z.B. passen nur wenige Töpfe. Dicht an dicht ausgesät finden dort aber Hunderte Sämlinge Platz.
  • Samen mit niedriger Keimquote: Einige Arten keimen unregelmäßig mit niedriger Keimquote. Auch hier macht das Pikieren Sinn.
  • Selektion: Manche Gärtnerinnen säen mehr aus als sie benötigen und pikieren nur die kräftigsten Pfänzchen.
  • Anregung der Wurzelbildung: Bei manche Arten, wie z.B. beim Sellerie, regt das Pikieren die Wurzelbildung an. Andere, wie z.B. Möhren und Kürbisgewächse, reagieren eher empfindlich auf das Umpflanzen.

Wann ist die richtige Zeit zum Pikieren?

Die Grundregel ist, sobald sich nach den Keimblätter die ersten echten Blätter zeigen. Ältere Sämlinge wachsen schlechter an. Nach unserer Erfahrung kann ein Angießen mit verdünntem Algenextrakt den Schock etwas mildern.

Wie tief einpflanzen?

Viele Pflanzen werden etwas tiefer als vorher eingesetzt (Paprika und Tomaten). Andere eher höher (Salat und Sellerie). Die gleiche Höhe funktioniert aber auch immer bestens.

Tomatensaemlinge in Schale

Tomatensämlinge in einer Aussaatschale

Tomatensaemlinge nach dem Pikieren

Tomatensämlinge nach dem Pikieren